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Feierliche Grundsteinlegung für das neue Westbad in Bremen

Am Freitag, den 7. Juni, fand die feierliche Grundsteinlegung für das neue Westbad der Bremer Bäder GmbH statt. Sportsenator Ulrich Mäurer, der stellvertretende Leiter des Sportamtes Daniel van Ballegoy, Architekt Udo Janßen sowie der technische Leiter der Bremer Bäder GmbH Uwe Siefke setzten gemeinsam den symbolischen ersten Stein für das moderne Schwimmbadprojekt im Bremer Westen. Mit einer Investition von rund 25 Millionen Euro entsteht mit dem neuen Westbad ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Begegnung im Stadtteil Walle.

Sportsenator Mäurer betonte die Bedeutung des neuen Westbades: „Mit diesem Neubau führen wir das Bäderkonzept der Bremer Bädergesellschaft erfolgreich weiter. Dieses Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Sports und der Erholung in Bremen. Es wird ein Ort sein, der Sportler, Familien und Menschen aller Altersgruppen zusammenbringt und zur Gesundheit und Lebensqualität in unserer Stadt beiträgt.“

Daniel van Ballegoy, stellvertretender Leiter des Sportamtes, fügte hinzu: „Wir freuen uns auf ein modernes und vielseitiges Schwimmbad, das allen Anforderungen gerecht wird und hoffen auf eine reibungslose Bauphase, damit das neue Westbad bald seine Tore öffnen kann.“

Seit April 2023 läuft der Bau des neuen Westbades. Mit der heutigen Grundsteinlegung ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Die Sohle ist gegossen und das Gebäude ist mit über 150 Pfählen fest im Boden verankert. In den kommenden 30 Monaten wird der Aufbau des neuen Bades realisiert. Das neue Westbad wird den modernen Ansprüchen gerecht und ist energetisch nach neuesten Gesichtspunkten konzipiert. Es wird über ein Sportbecken mit Hubboden (6x25m) und Sprunganlage (1m und 3m), zwei Kursbecken – eines davon mit Hubboden –, ein Lehrschwimmbecken mit Schrägboden sowie einen separaten Eltern-Kind-Bereich (160 qm, 40 qm Wasserfläche) verfügen. Die Gastronomie wird sowohl von innen als auch von außen zugänglich sein und das gemeinsame Foyer mit der Eissporthalle bildet einen weiteren zentralen Punkt. Zudem wird die Außenanlage inklusive Parkplatz neugestaltet.

Die Geschichte des Westbades
Die Geschichte des Standortes reicht weit zurück. Am 12. Juni 1927 wurde das „Strandbad Waller See“ mit 5.000 Schaulustigen eröffnet. Das Freibad war in den Arbeitervierteln Walle und Gröpelingen sehr beliebt und diente zur Erholung für die ganze Familie. Während des Krieges wurden die Außenanlagen des Strandbades völlig zerstört; das Freibad nahm erst 1950 wieder den Betrieb auf. In den 1950er Jahren zählte das Waller Seebad etwa 200.000 Gäste pro Saison. Aufgrund der schlechten Wasserqualität setzte sich der spätere Bürgermeister Hans Koschnick für einen Neubau ein. Aus dem großen Naturbecken wurden 1965 zwei 50m große Betonbecken, eins für Schwimmer, eins für Nichtschwimmer. Außerdem war es mit einer Sprunggrube mit Sprungturm ausgestattet.

In den 1970er Jahren veränderten sich auch im Bremer Westen die Bedürfnisse. Sportvereine und Beiräte setzten sich dafür ein, dass auch in Walle ein Hallenbad entsteht, so wurde 1975 das Westbad eröffnet. Das Kombibad – bestehend aus Hallen- und Freibad – war aufgrund seiner modernen Ausstattung und der damals größten Wasserfläche in Bremen sehr beliebt und bot vielfältige Möglichkeiten für Sportler, Familien und Erholungssuchende.

Am 1. Januar 2023 verabschiedete sich die Bevölkerung nach fast 50 Jahren mit einem großen „Abschwimmen“ des Schwimmvereins SV Weser Bremen und einer Versteigerung der Einrichtung zugunsten von „Kids in die Bäder" vom alten Westbad. Viele Gäste waren gekommen, um sich persönlich von ihrem Bad zu verabschieden.

Die heutige Grundsteinlegung markiert den Beginn eines neuen Kapitels für das Westbad – ein Kapitel, das Sport, Erholung und Gemeinschaft in den Vordergrund stellt und die Geschichte des Bremer Westens weiterführt.